Mittwoch, 28. April 2010

VOGUE: Adddress

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Die Sachen von Adddress gefallen mir schon seit einiger Zeit ziemlich gut. Sehr straight und kühl, erwachsen und gradlinig. Umso mehr habe ich mich deshalb gefreut, als ich für das neue Lookbook angefragt wurde. Das Label sitzt in Berlin, wird aber auch zum Beispiel in Läden in Athen und Wien verkauft.
Die Sachen sind sehr unique, nicht wegen den Stoffen, aber umso mehr mit den ausgefallen Schnitten. Ich hab mich darin wohlgefühlt. Seht selbst:

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Zu meinen absoluten Favourites gehören die Hosen (ich denke, ich werde mir eine zulegen), das asymmetrisch gearbeitet Oberteil mit Schal und die Mäntel. Sehr hübsch fand ich auch meinen überdimensionalen Dutt und das Make-Up, dass mir Ester Fernandez Puerto gezaubert hat. Über allem wachte die ganz wundervolle Theresa Brar von Adddress, die die Outfits zusammenstellte, uns bestens versorgt und bei Laune gehalten hat.

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die Fotos stammen aus dem Büro Schöngeist von Daniel Schöngeist, Art Director war Jan Steinbach.


Montag, 26. April 2010

Ouverture

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Bilder aus dem neuen Adddress-Lookbook. Morgen mehr dazu, heute zu müde. Eine gute Nacht euch!

Freitag, 23. April 2010

VOGUE: Autobahngeschichten

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Fast driving - easy going. Jeanshemd: Vintage, Wedges: Deichmann, Uhr: Casio, Autobahn: A81, Stau: 7 km

Dienstag, 20. April 2010

You and whose Army?

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Me and my crownies.
Wer sich mit mir anlegen willen, muss erstmal an
vier höchstgefährlichen Kampfhunden vorbei: Diesem Heer von entzückenden King Charles Spaniel. Die sind zwar weder bissig noch aggressiv, dafür aber ausgezeichnete und preisgekrönte Schönheitsköniginnen ihrer Art - und ganz großen Diven vor der Kamera.
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Sonntag, 18. April 2010

VOGUE: Did you forget that yellow bird?

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T-Shirt: Surface 2 Air; Jacket: Rena Lange; Leder-Pants: H&M; Schuhe: Zara.

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Fotos: Sebastian Hauber

Montag, 12. April 2010

KUNST: Seelenbilder - Edvard Munch

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Sommernacht (1895)

Das ausgehende 19. Jahrhundert stellte den modernen Menschen auf eine harte Probe: Bürgerliche und vorallem industrielle Revolutionen hatten Europa in einem nie zvor gekannten Ausmaß verändert. Die Großstadt wurde erfunden, die "Elektrische" durchzog die Ballungsräume menschlichen Lebens wie pulsierende Adern, gut gekleidete Aristrokaten teilten sich die Boulevards mit armen Bettlern. Plötzlich sich in einem neuen Lebensraum wiederfindend, ohne ein ausgewogenes soziales Netzwerk, wie es bis dato auf dem Land gewöhnlich war, dafür aber angelockt von einem nicht gekannten Ausmaß an Konsum, Schnelligkeit und Modernität, musste sich der Mensch erst einmal zurecht finden. Die intelektuelle Elite zog sich in Kommunen auf dem Monte Verità oder in den Spreewald zurück, erprobte neue Lebensweisen im Einklang mit der Natur, fernab von den - oft als menschenfeindlich erkannten - Großstädten. Gerade die Natur wurde zu einer Verheißung eines besseren Lebens erhoben, aber auch zu einer unkontrollierbaren Gefahr erklärt. Den Glauben hatte der moderne Mensch schon lange verloren, Okkultismus un Spiritualismus sind der neue Weg zur Transzendenz.
"So, also hierher kommen die Leute, um zu leben", erkennt der Protagonist des Romans Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge von Rainer Maria Rilke, als dieser das erste Mal eine Großstadt besucht. Und fügt hinzu: "Ich würde eher meinen, es stürbe sich hier".
Der Mensch um die Jahrhundert-Wende ist vorallem eines: Zutiefst verwirrt und desorientiert.

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Leichenwagen auf dem Potsdamer Platz (1902)

In genau diese Zeit wird Edvard Munch geboren. Seine Mutter stirbt an Tuberkulose, als er fünf Jahre alt ist, er selbst ist ein kränkliches Kind und musste schon früh fürchten, dass ihn das selbe Schicksal einholte. Munch bliebt verschont, doch seine ältere Schwester Sophie verstarb an der Schwindsucht. Seine jüngere Schwester Laura war wegen "Melancholie" in ärtzlicher Bahndlung, heute nennt man diese Krankheit Depression. Munch selbst leidet zeitlebens an einer bipolaren Störung.

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Der Tag danach (1894/95)

Die Last, die er schon früh auf seinen Schultern trug, legt er in seinen Bildern ab. Seine Kunst wird zur Therapie, er bricht radikal mit dem Realismus und zeigt, was für das Auge unsichtbar ist: Empfindungen. Als er 26 Jahre alt ist, geht Munch nach Frankreich. Eines Abends, als Paris unter eine Schneedecke versinkt, wird ihm klar: "Man sollte nicht länger Interieurs malen, Leute die lesen und Frauen, die stricken. Lebendige Menschen sollten es sein, die atmen und fühlen, leiden und lieben". Dieses sogenannte St. Cloud-Manifest, 1889 verfasst, wird zur Maxime seines Schaffens. Munch erkennt früh, dass das Leid ein unabdingbarer Aspekt des Lebens ist. Doch anstatt daran zu zerbrechen, bannt er dieses in seinen Bildern. Diese sind ergreifend, aber nie anklagend, immer tapfer. Mit dem Lebensfries, eine Zusammenstellung aus 46 Bildern, wollte Munch so etwas wie die Quintessenz des Lebens zusammentragen: lieben, leiden - und immer weiter leben.

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Der Kuss IV (1902) & Der Kuss (1885)

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Die Einsamen (um 1935)

Munch schließt sich der Christiana-Bohemè an, einem Kreis radikaler Anarchisten unter dem Literat Hans Jaeger. Diese Verbindung hinterlässt Spuren: Munch möchte, wie Jaeger in seiner Literatur, die Qualen und Sehnsüchte des modernen Menschen malen. Münch selbst ist zu dieser Zeit, etwa um die Jahrhundertwende, selbst sehr instabil: Seine Bipolare Störung sorgt für eine andauernde Tal- und Bergfahrt seines Gemüts. Dennoch erhält Munch ein Künstlerstipendium und geht nach Paris. Kurz nach seiner Ankunft erhält der 26-Jährige die Nachricht über den Tod seines Vaters. Er fällt in eine tiefe Kriese: Die Bindung zu seinem Vater war stets sehr eng gewesen.
1892 stellt Munch erstmals in Berlin aus. Diese Austellung im Architektenhaus endet mit einem Eklat: Das Publikum fasst die neuartigen Bilder des Malers als Provokation auf. Nach nur wenigen Tagen wird die Austellung geschlossen. Munch ereilt das Schicksal der Expressionisten: die Ablehnung der zeitgenössischen Öffentlichkeit. Dennoch ist Munch binnen weniger Tage stadtbekannt. Er trifft auf Leidensgenossen und Brüder im Geiste: Friedrich Nietzsche, Gustav Vigeland, Augst Strindberg, Anorld Böcklin. er entscheidet sich in Berlin zu bleiben und verliebt sich in Tulla Larssen. Sie ist die ewig rothaarige Frau im Werk Munchs.
Munchs Kunst wird zunhemend wahrgenommen, doch dieser Erfolg kann ihn nicht vor inneren Konflikten schützen: Munch verfällt dem Alkohol - und der Frau an seiner Seite. Die ungleiche Beziehung wird zur Bessesenheit und endet schließlich in einem furiosen Finale: Munch schießt sich in Anwesenheit von Tulla Larssen aus purer Verzweiflung in die linke Hand.

Munch zieht schließlich selbst die Notbremse und kehrt Berlin den Rücken. Er ist gekennzeichnet von dem ausschweifenden Leben in der Metropole und der ungleichen Beziehung. Munch geht zurück nach Norwegen, doch das Ende dieser Bindung quält ihn nachhaltig. Er verarbeitet diese Qualen in seiner Kunst: Trennung ist ein großer Themenbereich in seinen Werken.

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Trost (1894)
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Loslösung (1896)

Er erwirbt 1916 ein Landhaus in der Nähe von Christiana (heute Oslo) und lebt bis zu seinem Lebensende 1944 in ländlicher Abgeschiedenheit. Er malt Landschaften, Pferde und thematisiert den Menschen im Einklang mit der Natur. Zufrieden, wie es aus Briefen scheint. Den aufwühlenden Großstädten und dem aufreibenden Leben dort hatte er den Rücken gekehrt, und seinen Platz fernab der pulsierenden Modernität gefunden. Was Munch erlebte, die Höhen und Tiefen, die hätten auch für zwei Leben gereicht. Die Tapferkeit,welche aus seinen Bildern spricht, nämlich das Leben mit allen Nebenwirkungen hinzunehmen, für mindestens drei.

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Selbstbildnis (1919)
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Sommernacht (1889)


Ausgewählte Bilder Edvard Munchs sind bis zum 20.6.2010 in der Staatsgalerie Stuttgart in der sehr sehenswerten Ausstellung
Brücke, Bauhaus, Blauer Reiter - Schätze der Sammlung Max Fischer zu sehen.

Mittwoch, 7. April 2010

KUNST: Louvre

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Ich war lächerlich aufgeregt auf dem Weg zum Louvre. Als Kunstgeschichtsstudentin ist es sowas wie mein persönliches Mekka - und vor dem Fresken von Botticelli wäre ich fast vor Ehrfurcht in die Knie gegangen. Und wehe, ihr lacht jetzt.

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Da liest man so viel über Gemälde, sitzt stundenlang an sonnigen Tagen ins abgedunkelten Vorlesungssälen, schaut sich jeden Pinselstrich bis ins Detail an- und wenn man dann plötzlich vor dem Orginal steht, ist es fast ein bisschen so, als würde man - je nach Empfinden- ein Idol, einen alten Freund oder einen ungeliebten Feind wiedertreffen.
Wie ihr vielleicht gemerkt habt, habe ich ein absolutes Faible für die französische Malerei und so sind mir besonders diese Werke in Erinnerung geblieben. Enttäuscht war ich von Watteaus Kythera, Zutiefst beeindruckt von Girodets Das Begräbnis der Atala und dem schlafenden Endymion und herzlich gelacht habe ich über die leicht anstößigen Bilder Bouchers. Von den monumentalen Werken Davids möchte ich jetzt mal garnicht anfangen. Ich hätte Tage gebraucht, um mir alles in Ruhe anschauen zu können. Wäre aber nur halb so schlimm gewesen: Das Louvre verlangt 9 Euro für einen ganzen Tag, unter 25-Jährige haben ab 18 Uhr freien Eintritt, vorrausgsetzt, das Museum hat an diesem Tag bis 22 Uhr geöffnet. L'art pour l'art? L'art pour le peuple!


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Girodet: Der schlafenden Endymion (1793) & Das Begräbnis der Atala (1808)
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Watteau: Einschiffung nach Kythera (1717) & Boucher: Die brünette Odaliske (1745)